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Zinskommentar - Die EZB gesteht eine Fehleinschätzung

Crestfinanz-Newsletter vom 17.11.2021

Wenige Berichte zur wirtschaftlichen Lage in Europa kommen aktuell ohne das Thema Inflation aus. Genauso geht es auch Christine Lagarde, der Präsidentin der EZB in Interviews oder sonstigen öffentlichen Auftritten. Es gibt jedoch seit Kurzem einen großen Unterschied in den Auswirkungen bei öffentlichen Auftritten der EZB Chefin. Bisher hatten wenige Worte und knappe Statements die Kraft die Finanzmärkte nachhaltig zu beeinflussen. Diese Gabe hat die Französin jedoch inzwischen verloren. Das liegt zum einen daran, dass Sie sich Ihre Einschätzung zu der Entwicklung der Inflation als kurzfristiges Phänomen als grobe Fehleinschätzung eingestehen muss und zum anderen daran, dass sie schon jetzt ein Drehen an der Zinsschraube zur Reduktion des Geldmengenwachstums für 2022 gänzlich ausschließt. Dieser Ausblick zeigt jedoch in welch machtloser Position sich die EZB Chefin befindet. Leider ist das Muster, in dem Sie sich bewegt immer noch das gleiche. Sie versucht mit Ihren Worten den Finanzmarkt zu beeinflussen, jedoch hat Sie mit Ihren offensichtlichen Fehlern Gehör verloren und so Ihre letzte Möglichkeit zur Einflussnahme verspielt. Neben der Bekämpfung der Inflation gilt es nun das Vertrauen der Märkte in die Handlungsfähigkeit der EZB zurückzugewinnen. Wer das am besten kann, wird sich bald zeigen. Es kann jedoch die größte Aufgabe und Herausforderung nach der Bankenkrise für die EZB werden.



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